Samstag, 24. August 2013

Microsoft: Steve Ballmer geht....endlich

Ein CEO trifft sicher keine "tagespolitischen" Entscheidungen, aber er entscheidet über die obere Management-Riege im Unternehmen, die dann ihrerseits über die weiteren Riegen entscheidet.

Seine Leute kommen oder steigen auf und seine Kritiker gehen oder werden gegangen oder sie landen irgendwo im Abseits. Nach einer gewissen Zeit spiegelt so eine Firma den Charakter ihres CEOs/Chefs wieder. Im Fall von Ballmer war es eine unglaubliche Ignoranz und Arroganz den Kundenwünschen gegenüber, was sich in der Windows 8-Linie deutlich zeigt und rächt. Windows 8 scheitert bestimmt nicht an der Produktqualität, die ist ausgezeichnet, es wird aber durch strategische Sturheit in den Sand gesetzt.

Abgesehen von den essentiellen Richtungsentscheidungen beim Personal, kann ein CEO sehr wohl auch maßgeblichen Einfluss auf die Produkte nehmen. So wie etwa Steve Jobs, der sicher der härteste Kritiker des eigenen Krams war und seinen Leuten so lange auf den A... gegangen ist, bis alles "rund" funktioniert hat. Dazu kommt natürlich das Gewicht des CEOs, wenn es um die grundsätzliche Produktlinie geht. Die Wichtigkeit eines CEOs mit Persönlichkeit in diesem Bereich kann man gut bei Apple beobachten, wo es seit Jobs' Abgang deutlich anders läuft.

Ich halte die Funktion des CEOs oder Chefs, auch wenn er sich fast völlig aus dem Tagesgeschäft raushält, für die einzige Position, in der auch Riesenfirmen von einer einzelnen Person tatsächlich rauf oder runter gesteuert werden können. Ballmer ist bestimmt kein Sympathieträger und hat viele strategische Fehler zu verantworten - jetzt endlich einen Nachfolger zu suchen, kann fast nur positiv für Microsoft sein.

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